GESSER-Newsletter

Das Pferd frisst keinen Gurkensalat...oder...
...warum nach 150 Jahren eine neue technische Revolution ansteht

89/2011

Editorial

Der GESSER-Newsletter hat sein Gesicht ein wenig gewandelt. In der Vergangenheit habe ich weitestgehend auf ein Layout verzichtet, um auch den Kollegen einen einfachen Zugang zu den Informationen zu ermöglichen, die mit gestalteten E-Mails in Ihrem Netzwerk Probleme hatten. Doch auch hier hat sich in den letzten Jahren so einiges geändert, so dass nunmehr auch Raum für ein neues Design geschaffen wurde. Und auch hinter den Kulissen habe ich einiges verändert. Nachdem es bei den letzten zwei Newslettern zu Problemen bei der Zustellung kam, war das für mich der Anlass, auch das Newsletter-Management und die Software zur Adressverwaltung zu ersetzen.

Mit technischen Innovationen in unserem Arbeitsumfeld setzt sich auch unser heutiger Newsletter auseinander. 150 Jahre Entwicklung in der elektronischen Kommunikation sind ein guter Anlass einmal zurück und auch nach vorn zu blicken.

Viel Spass dabei wünscht Ihnen Ihr

Peter Gesser


Der 26. Oktober 1861 ist die Geburtsstunde des Telefons. Heute vor genau 150 Jahren stellte der Friedrichsdorfer Lehrer Philipp Reis seinen Fernsprecher im Frankfurter Physikalischen Verein vor. Reis war der erste, der eine elektrische Fernsprechverbindung aufbaute. Er soll auch den aus dem Griechischen entlehnten Begriff "Telephon" (Fern-Sprecher) geschaffen haben. Zwei Stunden lang schilderte Philipp Reis die Vorteile seines Telefonapparats. Die Begeisterung hielt sich jedoch in Grenzen. Übrigens: Der erste (allerdings kaum verständlich) übermittelte Satz lautete: „Das Pferd frisst keinen Gurkensalat.“ Danach verbesserte Reis den Apparat bis 1863 wesentlich und verkaufte ihn in größeren Mengen als wissenschaftliches Demonstrationsobjekt. So kamen auch Exemplare ins Ausland.

Damals wie heute prägten Auseinandersetzungen um Patente und Urheberrechte die weitere Entwicklung dieser technischen Innovation. Und schon 1876 meldete Alexander Graham Bell eine Weiterentwicklung des Reis'schen Apparats zum Patent an. 1881 entstehen entstehen die ersten öffentlichen Telefonnetze - in Berlin werden als Folge die ersten Fernsprechvermittlungstellen eingerichtet. 1904 wird die erste öffentliche Telefonzelle in Wuppertal in Betrieb genommen und 1926 konnte man in der Reichsbahn auf der Strecke Hamburg-Berlin erstmalig im Zug telefonieren.

Aber erst weit nach dem zweiten Weltkrieg etablieren sich die Funknetze nicht nur als elitäres Spielzeug für einige wenige gut betuchte Technikfreaks sondern auch als Alltagsgegenstand für die breite Bevölkerung. Wie schnell die Entwicklung gerade in den letzten zwei Jahrzehnten war, wird deutlich, wenn man sich einmal klar macht, das gerade einmal vor 16 Jahren die sms Ihren Siegszug antrat und das wir erst seit Mitte der 90er Jahre mobil telefonieren.

Heute sollen weltweit mehr als 700 Mobilfunknetze in Betrieb und rund 5 Milliarden Mobilfunkanschlüsse aktiv sein. Experten rechnen mit 6 Milliarden Anschlüssen bis zum Jahr 2013. Der Zuwachs geht dabei nicht ausschließlich auf neue Mobilfunknutzer zurück, sondern auch darauf, dass in immer mehr Geräten, wie Notebooks, gleich Mobilfunkchips eingebaut werden. In Deutschland haben wir eine Nutzungsquote von über 100 Prozent. Erreicht wird diese unlogisch erscheinende Quote durch eine Vielzahl von Zweittelefonen, knapp 110 Millionen Telefone waren 2010 insgesamt am Netz. Über 90 Prozent der Jugendlichen zwischen 13 und 20 Jahren besitzen mindestens ein Mobiltelefon.


Das mit der mobilen Telefonie die Entwicklung des Telefons nicht endet, dürfte jedem klar werden, der die aktuelle Entwicklung aufmerksam verfolgt. Telekom-Chef René Obermann hat aktuell hohe Investitionen angekündigt. Grund sei eine "fundamentale" Änderung in der globalen Kommunikation, Die Branche, so Obermannm, muss derzeit "die Umstellung von der alten, geschützen Technologiewelt auf eine neue offene Internetwelt vollziehen".

Und dabei werden sich in kürzester Zeit gravierende Veränderungen in der Art und Weise, wie wir heute elektronisch miteinander kommunizieren, ergeben. Die Entwicklung des Telefons zu einer Multimedia-Plattform ist bereits eingeleitet. Mittlerweile können die Geräte nicht nur Sprache in hoher Qualität übermitteln. Auf dem Bildschirm des Anwenders, auf dem noch vor einigen Jahren nur die Rufnummer seines Gesprächspartners zu sehen war, projiziert heute schon Programmoberflächen, Präsentationen. Bilder, Videos und Livebilder in Auge und Ohr des Teilnehmers.

Und das wird die Art und Weise, wie wir im Geschäfstleben miteinander umgehen und kommunizieren, nachhaltig verändern. Das "Sehen" des Gesprächspartners wird die Möglichkeiten und die Akzeptanz des Mediums Telefons im Verkauf und auch bei Besprechungen deutlich erweitern. Zugleich werden die Situationen, in den wir "leibhaftig" mit unseren Kunden und Kollegen zu tun haben werden, zwangsläufig weniger. Natürlich wird es auch in 15 Jahren noch "face-to-face-Beratungsgespräche" und Besprechungen mit einem persönlichen Handschlag geben. Doch überall dort, wo diese neue Technik effizienter, zielführender und schneller sein wird, wird sie wohl auch von den Menschen genutzt.

Und natürlich höre ich auch schon den Aufschrei vieler Mitmenschen, die diese Entwicklung kritisieren und ablehnen. Nutzen wird das wenig. Auch für mich ist ein Kaminfeuer angenehm und heimelig. Dennoch möchte ich heutzutage nicht auf den Komfort einer Zentralheizung verzichten und an kalten Wintertagen zum Holzhacken vor die Tür gehen. Im Umgang mit Veränderungen hilft nur die Auseindersetzung mit den selbigen. Oder, wie es ein chinesisches Sprichwort formuliert: "Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen".

Ich werde eher an den Windmühlen arbeiten...und Sie?


Aktuelle Termine

Termine offene Seminare 2012 in Kooperation mit der Sparkassenakademie Münster 

Titel

Zielgruppe

Dauer

Termin

 

Ganz einfach…erfolgreich telefonieren 

Telefon-Basistraining 

Agents Call-Center

Teamleiter Call-Center

2 Tage

 

4.-5.10.2012

Bloß nicht dran vorbei gehen - Cross-Selling Ansätze am Servicetelefon erkennen und Termine vereinbaren

 Telefon-Aufbautraining 

Agents Call-Center

Teamleiter Call-Center

 1 Tag

19.4.2012

Train the Trainer/Vertriebsbegleiter

Trainerausbildung mit 4 Bausteinen

 

 Teamleiter

Kundenberater

Agents Call-Center

Trainer

 2x2 Tage Seminar

2x0,5 Tage TaA

BS 1 6.-7.3.12

BS 2 individuell

BS 3 23.-24.10.12

BS 4 individuell

Vertriebsbegleiter – Praxistag

Eine Supervision für Trainer und Vertriebsbegleiter

 Teamleiter

Kundenberater

Agents Call-Center

Trainer 

 1 Tag

 20.4.2012

Ganz einfach...sich selbst managen

Ziel-, Zeit- und Selbstmanagement 

 Führungskräfte

Mitarbeiter

 2 Tage

 29.-30.3.2012

13.-14.9.2012


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